MÜDIGKEIT. UND WIE SIE
UNS IM STRASSENVERKEHR
GEFÄHRDEN KANN
Welche Gefahren drohen beim Fahrradfahren, wenn man übermüdet ist? Wie wirkt sich Müdigkeit auf die die Konzentrationsfähigkeit und Reaktionszeit aus.
Welche Strategien zur Vermeidung von Müdigkeit im Straßenverkehr könnte es geben? Habt Ihr soche Strategien schon mal angewendet?
Wie war der Erfolg?
Diskutiert Eure Erfahrungen mit dem Thema „Müdigkeit“ im Zusammenhang mit Eurem Verhalten im Straßenverkehr.
Hier geht es um ein wirklich gefährliches Phänomen auf den Straßen: Dooring! Klingt vielleicht komisch, aber das ist kein Spaß, sondern echt gefährlich. Mehr als jeder bzw. jede dritte Radfahrende hat Angst davor, und das aus gutem Grund!
Stellt Euch vor, Ihr radelt auf Eurem Bike, den Wind in den Haaren, und plötzlich öffnet sich wie aus dem Nichts eine Autotür direkt vor Euch. Genau das ist Dooring. Wenn jemand im Auto sitzt und einfach ohne zu gucken die Tür aufreißt, kracht es richtig heftig.
Was das bedeutet? Ihr fliegt mit voller Wucht gegen die Tür oder, noch schlimmer, Ihr versucht noch auszuweichen und landet mitten auf der Straße vor einem vorbeirauschenden Auto. Das ist kein Spaß, das ist lebensgefährlich!
Aber wie könnt Ihr Euch schützen?
Ganz einfach, Ihr müsst immer auf der Hut sein und vorausschauend fahren. Schaut immer auf die parkenden Autos und achtet auf Anzeichen, dass jemand aussteigen will. Blinkende Lichter oder Leute im Auto, die unruhig hin und her schauen, sind Alarmzeichen!
Am besten haltet Ihr auch immer genügend Abstand zu den parkenden Autos. Wenn Ihr weiter draußen fahrt, habt Ihr mehr Zeit zu reagieren, wenn eine Tür aufschwingt. Und wenn Ihr merkt, dass eine Tür aufgeht, bremst lieber anstatt einfach weiterzufahren. Noch wichtiger: Redet drüber! Erzählt Euren Freunden und Eltern von diesem Risiko und macht sie darauf aufmerksam. Wenn jeder Bescheid weiß, kann man gemeinsam aufpassen und vielleicht Unfälle verhindern.
Also: Haltet Ausschau nach diesem „Autotür-Geist“ und seid immer vorsichtig. Nur so können wir gemeinsam sicherer auf den Straßen unterwegs sein. Ride on, aber ride safe!
Laut Statistischem Bundesamt starben im Jahr 2021 26 Personen aufgrund der Unfallursache Müdigkeit im Straßenverkehr, 619 Personen wurden schwer und 1.497 leicht verletzt.
Nationalen wie internationalen Studien zufolge sind bis zu 25 Prozent aller Getötetenim Straßenverkehr auf Müdigkeitsunfälle zurückzuführen.
24 Prozent der tödlichen und schweren Wege-, Dienstwegeunfälle sowie Arbeitsunfälle im Straßenverkehr sind vorrangig auf Schläfrigkeit – der Neigung des Hirns, vom Wachsein in den Schlafzustand überzugehen wie beim Sekundenschlaf – und weitere 18 Prozent auf Müdigkeit/Unaufmerksamkeit – nämlich das subjektive Gefühl der Erschöpfung bzw. eines chronisch erhöhten Anspannungsniveaus – zurückzuführen.
Müdigkeit im straßenverkehr stellt für alle Verkehrsteilnehmenden eine ernstzunehmende Gefahr dar. Wenn wir uns müde fühlen, lässt unsere Konzentrationsfähigkeit nach und wir neigen dazu, Geschwindigkeiten sowie Entfernungen falsch einzuschätzen. Dies kann zu schwerwiegenden Unfällen führen, die oft vermeidbar wären.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, wie gefährlich Müdigkeit am Steuer eines Fahrzeugs sein kann und dass wir unsere eigene Verantwortung für unsere Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmenden wahrnehmen. Wenn wir uns müde fühlen, sollten wir eine Pause einlegen oder uns von jemand anderem fahren lassen.
Unsere Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen, wenn wir am Straßenverkehr teilnehmen.
Wenn der Körper nicht genug Schlaf bekommen hat, funktioniert das Gehirn nicht so effektiv wie gewöhnlich. Das bedeutet, dass die Reaktionszeit des Körpers auf Reize aus der Umgebung verlangsamt wird.
Eine verminderte Reaktionsgeschwindigkeit kann insbesondere im Straßenverkehr sehr gefährlich sein. Wenn man zum Beispiel mit dem Fahrrad unterwegs ist und übermüdet ist, kann man nicht schnell genug auf Verkehrssituationen reagieren, die eine sofortige Reaktion erfordern, wie zum Beispiel beim Fahren auf unebenem Gelände oder bei schlechtem Wetter.
Wenn man übermüdet ist, besteht ein höheres Risiko für Stürze und Verletzungen.
Übermüdung kann dazu führen, dass Fahrradfahrende Signale nicht richtig wahrnehmen, schwierige Situationen nicht rechtzeitig erkennen oder falsche Entscheidungen treffen. Wenn man zum Beispiel zu spät bemerkt, dass ein Autofahrer die Vorfahrt missachtet, kann dies zu einem schweren Unfall führen.
Darüber hinaus kann Übermüdung auch dazu führen, dass man das Gleichgewicht verliert und stürzt. Dies ist besonders gefährlich, wenn man schnell fährt oder auf unebenem Gelände unterwegs ist.
Um solche Unfälle zu vermeiden, sollten Fahrradfahrende sicherstellen, dass sie ausgeruht sind, bevor sie sich aufs Fahrrad setzen. Wenn man übermüdet ist, sollte man das Fahrradfahren vermeiden oder zumindest vorsichtiger sein und aufmerksamer fahren.
Beim Radfahren können – gerade wenn man übermüdet und unkonzentriert ist – unvorhergesehene Situationen auftreten, die zu Stürzen führen. Ein Helm verringert das Risiko von Kopfverletzungen erheblich. Laut den wissenschaftlichen Untersuchungen der Deutschen Verkehrswacht tragen Radfahrende mit Helm ein deutlich geringeres Verletzungsrisiko.
Der Helm schützt nicht nur vor Verletzungen, sondern sendet auch eine wichtige Botschaft aus: Sicherheit im Straßenverkehr hat Priorität. Wenn wir unseren Helm tragen, zeigen wir anderen Verkehrsteilnehmenden, dass wir Verantwortung übernehmen und uns selbst schützen wollen.
Der Helm sollte sollte fest sitzen und die Stirn sowie den Hinterkopf schützen. Das Verschließen des Kinnriemens ist ebenfalls entscheidend, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.
Auch bei kurzen Strecken sollte der Fahrradhelm nicht vernachlässigt werden. Bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten können Stürze gefährliche Folgen haben.
Die in Deutschland gekennzeichneten Fahrradwege sind mega wichtig, damit Ihr sicher und entspannt radeln könnt.
Da gibt es zum Beispiel das Schild „Radweg“(1). Das zeigt Euch an, dass dort ein eigener Straßenteil nur für Fahrradfahrende ist. Da könnt Ihr ordentlich in die Pedale treten und müsst Euch keine Sorgen machen, dass Euch Autos in die Quere kommen.
Aber Achtung!
Wenn das Schild vorhanden, müsst Ihr den Radweg nutzen, Euch an die Regeln halten und dürft nicht auf der Fahrbahn fahren. Ist zwar manchmal etwas nervig, aber hey, Sicherheit geht vor!
Dann gibt es noch das „Gemeinsamer Fuß- und Radweg“(2)-Schild. Das bedeutet, dass Ihr Euch den Weg mit den Fußgängern teilen müsst. Hier ist Rücksichtnahme angesagt, damit Ihr niemanden umfahrt. Also lieber ein bisschen bremsen und entspannt darüber rollen.
Ein wichtiges Schild ist auch das „Getrennter Geh- und Radweg“(3)-Schild. Hier gibt es eine klare Trennung zwischen zu Fußgehenden und Radlerinnen und Radlern. Ihr könnt auf Eurem eigenen Streifen fahren und die Fußgänger haben ihren eigenen Platz. So gibt es keine Zusammenstöße und alle sind zufrieden.
Trotzdem ist hier auch umsichtig fahren gefragt, denn es passiert schnell mal, dass ein zu Fuß gehender ausweichen muss.
Also, merkt Euch die Verkehrszeichen für die Fahrradwege. Sie helfen Euch, sicher unterwegs zu sein und Stress zu vermeiden.
©DVR Jugendaktionen
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